Unser Wärmepumpenmagazin:

Wärmepumpe und Photovoltaik – macht die Kombination Sinn?

Mehr Erneuerbarkeit geht nicht!

Bei der Vorbereitung, Planung und Auslegung von Anlagen für die Wärmeversorgung und Klimatisierung von Gebäuden sind sowohl technische als auch wirtschaftliche und sogar politische Aspekte zu berücksichtigen. Ein anschauliches Beispiel für derartige Betrachtungen liefert die Vorbereitung einer Anlage in Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaik.

In diesen Systemen wird die Solaranlage eingesetzt, um den Großteil der benötigten Elektroenergie zu liefern. Die Wärmepumpe hingegen nutzt die Umgebungsluft, das Grundwasser oder die Erdwärme, um die im Haus benötigte Wärmeenergie zu gewinnen.

Unter dem Aspekt der staatlichen Energiepolitik ist eine solche Anlage schlichtweg als ideal einzustufen. Sie nutzt zu einem höchstmöglichen Anteil erneuerbare Energien und dürfte damit zu erwartenden künftigen gesetzlichen Regelungen entsprechen, selbst wenn die über die Anforderungen des derzeit diskutierten Gesetzentwurfes hinausgehen. Dort ist im Moment die Rede von Anteilen an erneuerbaren Energien im Bereich von 65 % ab 2024. Das muss aber noch nicht das Ende der Fahnenstange sein.

Die Frage ist aber nicht nur, unter welchen Umständen und ab wann Strom als erneuerbare Energieform gelten wird. Auch der künftige, nicht absehbare Preis für Elektroenergie aus dem Netz spielt bei Betrachtungen zur Zweckmäßigkeit von hybriden Versorgungssystemen natürlich eine Rolle.

In jedem Falle bietet die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik jedoch eine interessante und absehbar auch wirtschaftliche Lösung zur Klimatisierung, insbesondere von Mehrfamilienhäusern. Sie kann sogar dazu beitragen, den Strombedarf des Gebäudes zu decken, zumal wenn sie mit einer Batteriespeicherung kombiniert wird. So lässt sich der Anteil des Eigenverbrauchs am erzeugten Strom erhöhen. Langfristig bieten sich damit gute Möglichkeiten, die Gesamt-Betriebskosten des Gebäudes durch die Nutzung erneuerbarer Energien zu senken und eine maximale Versorgungssicherheit bei Strom wie auch Heizung, Kühlung oder Warmwasserbereitstellung zu gewährleisten.

Um diese Möglichkeiten nutzen zu können, müssen jedoch einige Randbedingungen erfüllt sein. So benötigen sowohl die Wärmepumpe als auch die Solaranlage Platz, letztere zudem mit passender Sonneneinstrahlung. Insgesamt beeinflussen die klimatischen Verhältnisse ein solches System stärker als ein homogenes: Insbesondere an kalten, kurzen Wintertagen sinkt die Effizienz der Wärmepumpe ebenso wie die der Photovoltaikanlage, was diese Lösung für kälteren Regionen weniger zweckmäßig erscheinen lässt. Die Kombination aus Wärmepumpe und Solaranlage erfordert deshalb eine sorgfältige Auslegung und Steuerung, um eine effiziente und stabile Wärme- und Stromversorgung zu gewährleisten. Die Installation einer Photovoltaikanlage und einer Wärmepumpe erfordert zudem relativ hohe Anfangsinvestitionen, die sich jedoch langfristig durch Kosteneinsparungen amortisieren können – wenn die künftigen wirtschaftlichen und politischen Randbedingungen sich einigermaßen voraussehbar entwickeln.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Wärmepumpen bietet aber in jedem Fall viele Vorteile und kann dazu beitragen, die Energieeffizienz von Gebäuden zu erhöhen und die Abhängigkeit von nicht erneuerbaren Energiequellen zu verringern. Deshalb sollten Lösungen dieser Art in Neubau- wie auch Nachrüstungs-Projekten als mögliche Varianten betrachtet werden.

 

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